WordPress ist seit geraumer Zeit in aller Munde und derzeit mit über 60% das meist verwendete Content Management Systeme weltweit. Die Zahlen sprechen für sich und lassen vermuten, dass dies nicht zuletzt an der Qualität der Systems liegt. Hier findet sich eine interessante Liste von sehr bekannten Unternehmen, die WordPress nutzen (darunter Namen wie New York Times, Mercedes-Benz, Vogue, NBC, CNN, TED und viiiiele mehr!).
Auch ich habe mich nach Verwendung einiger anderer Systemen entschieden auf dieses System umzusteigen und möchte Ihnen hier verraten, warum WordPress so gerne verwendet wird.
Bevor ich mit dem eigentlichen Thema aber beginnen möchte, ist es vielleicht noch kurz wichtig zu erwähnen, dass ich hier von WordPress.org und nicht von WordPress.com spreche.
Was ist der Unterschied zwischen WordPress.com und WordPress.org?
Vielleicht schreibe ich später nochmal einen gesonderten Artikel dazu, was der genau der Unterschied zu den beiden ist, aber hier einmal kurz zusammengefasst:
WordPress.com
ist vollständig gehostet, d.h. man bekommt kostenlos einen Webspace (3GB) und eine Domain (ihrname.wordpress.com), es ist alles vorab installiert und somit für absolute Einsteiger geeignet. Vergleichbar mit den üblichen Baukastensystemen. Zusätzliche Features und Addons sind bei WordPress.com kostenpflichtig.
WordPress.org
ist hingegen eine selbst gehostete Variante. Das heißt man muss sich um Webspace und Domain selbst kümmern. Diese Variante ist extrem flexibel und für jede erdenkliche Eventualität ausbaufähig.
Während es für kleine private Blogs reichen kann WordPress.com zu nutzen, ist es für ernst zu nehmende Unternehmens Websites (auch kleine Unternehmen!), die tatsächlich Geld damit verdienen möchten auf alle Fälle ratsam auf WordPress.org zurückzugreifen.
Aber nun zum eigentlichen Thema 🙂 Die Gründe, die für WordPress sprechen:
1. Kostenlos und Open Source
Die quasi „Basis-Software“ WordPress ist komplett kostenfrei und kann hier herunter geladen werden. Und obwohl WordPress gratis ist, ist es werbefrei. Natürlich benötigt man auch noch einen Webspace (Speicher, wo die Dateien, Fotos, Inhalte liegen) sowie eine Domain (Internetadresse), doch auch hier kann man mittlerweile schon für um die 5-10€ monatlich sehr gute Pakete bekommen, die in jedem Fall für kleine Unternehmen ausreichen.
Es gibt kostenlose Themes (sind für das Layout der Website zuständig), wobei diese mit Vorsicht zu genießen sind. Premium (also kostenpflichtigen) Themes machen sich oft aufgrund der höheren Qualität, des Supports und vor allem wegen der inkludierten Updates bezahlt.
Es soll jetzt nicht der Eindruck entstehen, dass die Erstellung einer Website komplett kostenfrei ist, denn natürlich benötigen Sie entweder Ihre eigene Zeit (ja, auch Ihre Zeit ist Geld) sich in das System einzuarbeiten, das Design anzupassen, Inhalte zu erstellen und einzupflegen etc. oder aber sie beauftragen einen externen Dienstleister damit, aber die Software an sich ist gratis (wenn auch nicht umsonst! :))
2. Einfache Bedienung
Zugegeben: die Installation und das optimale Einrichten von WordPress und einem dazugehörigen Theme sowie Plugins für weitere Funktionen mag für den Laien anfangs ob der schier unendlichen Möglichkeiten extrem herausfordernd und komplex sein. Wenn man auch sonst nicht gerne viel mit Technik und Computer zu tun hat, sollte man sich hierbei besser Unterstützung holen (gerne auch bei mir :))
Wenn aber einmal die Website komplett eingerichtet ist, ist die Bearbeitung der Inhalte (also Texte, Bilder etc.) wirklich sehr intuitiv und kann einfach erlernt werden.
3. Funktionserweiterungen
Nehmen wir mal an, Sie möchten mit einer kleinen Website für Ihr Unternehmen starten. 4-5 Seiten reichen aus. 2 Jahre später kommen Sie drauf, dass Sie einen Online Shop brauchen. Ein weiteres Jahr später möchten Sie noch einen Blog hinzufügen. Auf einmal sind Sie der Meinung, dass Ihre Homepage auch mehrsprachig sein sollte. Und so weiter und sofort…
Die eigenen Bedürfnisse an eine Website können (und werden) sich verändern im Laufe der Zeit. Denken Sie wenn Sie starten auch an die Zukunft Ihres Unternehmens und wohin die Reise möglicherweise geht.
Während es bei vielen anderen Systemen (vor allem Baukastensystemen) aufgrund der fehlenden Flexibilität und eingeschränkten Möglichkeiten zu Problemen kommen kann, ist all dies für WordPress kein Problem. Die Funktionalitäten von WordPress sind unendlich skalier- und erweiterbar. Viele der dafür notwendigen Plugins sind auch kostenfrei. Und bestehende Seiten Ihrer Website (die hoffentlich bis dahin auch schon gut bei den Suchmaschinen funktionieren) müssen dann nicht umgezogen werden auf ein anderes System mit der Gefahr gutes Ranking zu verlieren.
4. Suchmaschinenfreundlich
Dies ist einer der wichtigsten Faktoren – denn natürlich wollen Sie von Ihren Kunden gefunden werden. WordPress ist gut für Suchmaschinen geeignet. Natürlich muss man mit der Optimierung der eigentlichen Inhalte noch unterstützen, aber wenn man sich etwas einarbeitet in das Thema, ist dies kein Problem. Zusätzlich gibt es tolle (auch kostenlose Plugins) die einem bei der Suchmaschinenoptimierung helfen.
5. Zukunftssicher
WordPress ist stark verbreitet und wird ständig weiter entwickelt. Es gibt sehr häufig Software- und Sicherheitsupdates, die dann aber auch zeitnah eingespielt werden sollten. Und – durch die weiter Verbreitung und der Tatsache, dass WordPress Open Source ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es WordPress in naher Zukunft nicht mehr geben wird seeehr gering.
6. Tolle Blogging Software
WordPress wurde ursprünglich hauptsächlich für die Erstellung von Blogs verwendet. Obwohl sich die Software im Laufe der Zeit weiter entwickelt hat und heute für alle Arten von Websites, Portfolios, Onlineshops etc. verwendet werden kann, ist das Blogging System super ausgereift und einfach zu bedienen. Will man sowieso nur einen Blog führen, würde ich in jedem Fall zu WordPress greifen.
7. 100% Kontrolle
Ein weiterer Punkt der zumindest für mich wichtig ist: man hat die komplette Kontrolle über seine Website.
Im Gegensatz zum Beispiel zu Baukastensystemen wie Jimdo oder Wix sind bei WordPress alle Parameter beeinflussbar. Aber nicht nur Baukastensysteme – viele Leute meinen, dass man heutzutage auch mit einer Facebook Seite alleine gut aufgestellt ist. Das ist meiner Ansicht nach aber sehr kurzsichtig und gefährlich so zu denken.
Gerade Social Media Kanäle kontrollieren die Inhalte und deren Aussehen und vor allem auch die Algorithmen wann, wie oft und wem diese gezeigt werden. Sollte dann mal einer dieser Kanäle Konkurs gehen oder nicht mehr so beliebt sein bei den Usern, sinkt auch die Reichweite oder verschwindet komplett. Weiters ist es mittlerweile sehr schwer organisch (also OHNE bezahlte Anzeigen) auf Facebook und Co gut sichtbar zu sein.
Also: Angefangen vom Hosting bis hin zur Seitenladegeschwindigkeit, Individualisierungen mit CSS oder des HTML Codes, Ausgabe der Permalinks und Funktionalitäten – bei WordPress ist alles beeinflussbar.
UND: man hat vollste Kontrolle über seine Inhalte und Daten.